Die Mühe sollten wir uns nicht schenken: Das Aufstellen von Schenkschränken im öffentlichen Raum ermöglichen und vereinfachen

42. Tagung der BVV

Drs. VIII-1524

Antrag der Linksfraktion


Die BVV möge beschließen:

Das Bezirksamt wird ersucht, die Weiternutzung und das Schenken von Gegenständen im öffentlichen Raum zu erleichtern, indem es das Aufstellen sogenannter Schenkschränke an geeigneten Orten, an denen sie den Verkehrsfluss nicht behindern, ermöglicht und vereinfacht.

Begründung:

Schenkschränke – auch bekannt unter den Namen Gib- und Nimm-Regale, Tauschregale oder Freeboxes – sind kleine, überdachte Häuschen oder regengeschützte Regale, die per Tauschprinzip organisiert sind. In ihnen sind kleinere Güter wie Bücher, Puzzles, Geschirr etc. zu finden, die in ihrer Funktion nicht eingeschränkt sind. Nimmt sich jemand eines dieser Güter, sollte er*sie nach Möglichkeit ein neues Gut hineinlegen; dies ist aber nicht zwingend erforderlich. Die ersten Schenkschränke wurden 2011 in Berlin aufgestellt, und es hat sich über die Jahre gezeigt, dass diese zirkulierende Weitergabe von Waren von den Bewohner*innen gut angenommen wird. Die Tauschregale stärken das soziale Gefüge, da sie den nachbarschaftlichen Austausch von Gegenständen fernab des kapitalistischen Marktes ermöglichen. Sie leisten zudem einen wertvollen Beitrag zu Umweltschutz und Zero Waste, da eine Weiternutzung der Gegenstände ermöglicht wird und sie trotz Funktionstüchtigkeit nicht im Müll landen.