Bürger*innen bei der Verkehrswende mitnehmen - Sprechstunde einrichten!

Drs. IX-0325

Antrag der Linksfraktion 


Die BVV möge beschließen:

Das Bezirksamt wird ersucht, eine Sprechstunde einzurichten, die Menschen bei den Auswirkungen und der Umsetzung der Verkehrswende zur Seite steht, Möglichkeiten für den Umstieg auf den Umweltverbund aufzeigt und Personen, die auf das Auto angewiesen sind, berät. Dabei sind Alternativen zum Auto aufzuzeigen, sofern diese anwendbar und bekannt sind, genauso wie Menschen zu beraten, die derzeit auf das Auto angewiesen sind und z.B. durch den Wegfall von Parkplätzen ihren Alltag nicht mehr in gewohnter Weise meistern können.

Begründung:

Die Verkehrswende ist unausweichlich, um die Klimaziele Berlin umsetzen zu können. Dabei passiert es immer öfter, dass Menschen auf der Strecke bleiben und sich gezwungen fühlen vom Auto auf den ÖPNV, das Fahrrad oder andere Verkehrsmittel umzusteigen. Die Verkehrswende kann aber nur funktionieren, wenn die Menschen durch Aufklärung und Beratung freiwillig umsteigen und die Angebote gerne annehmen. Dazu muss das Angebot des Umweltverbundes ausgebaut werden und bereits existierende Angebote müssen bekannter gemacht werden. Eine dauerhafte Beratungsstelle, die Probleme nicht weg diskutiert, sondern nach ernsthaften Lösungen sucht, kann den einen oder die andere vom Umstieg überzeugen. Solche Sprechstunden werden bereits erfolgreich praktiziert und stellen ein niedrigschwelliges Angebot dar. Dabei sind Barrieren im Alltag aufzulösen, soziale Angebote aufzuzeigen und Schwachstellen bei einer wohnortnahen Mobilität zu identifizieren sowie nach Möglichkeit abzustellen.