Gedenken an den Rechtsanwalt und Antifaschisten Hans Litten

Heute gedenken wir des 81. Todestages von Hans Litten, der am Morgen des 5. Februar 1938 im Konzentrationslager Dachau erhängt aufgefunden wurde. Gemeinsam mit vielen weiteren Opfern des Faschismus liegt er auf dem dritten Städtischen Friedhof Pankow begraben.
Hans Litten wurde 1903 als Sohn jüdischer Eltern in Halle geboren. Nach dem Jurastudium und der Niederlassung als Rechtsanwalt in Berlin 1928 übernahm er dort Mandate für die „Rote Hilfe“. In vielen Prozessen verteidigte er unermüdlich Arbeiter*innen, die sich für Auseinandersetzungen mit der SA oder der Polizei verantworten mussten. Trotz der widrigen Bedingungen der Weimarer „Klassenjustiz“, wie Litten sie selbst nannte, konnte er dabei viele Freisprüche zugunsten seiner Mandanten erreichen.
Nach der Machtergreifung der Nazis und dem sogenannten „Reichstagsbrand“ wurde Hans Litten, wie viele andere prominente NS-Kritiker*innen, am 28. Februar 1933 verhaftet und verschleppt. Entlassungsgesuche aus dem Ausland lehnte Hitler persönlich mit den Worten ab, bei Litten handle es sich um einen „geistigen Führer des Kommunismus in Deutschland“. Nach Jahren der Folter und Demütigung in verschiedenen Gefängnissen und Konzentrationslagern, wählte Hans Litten am 5. Februar 1938 schließlich den Ausweg des Selbstmords.
Gerade in Zeiten des wiederaufkommenden Nationalismus und Chauvinismus, werden wir an Menschen wie Hans Litten erinnern, die sich dem historischen Faschismus mit Courage und intellektueller Klarheit widersetzten!
Niemand ist vergessen!