Kein Platz auf Berliner Straßen für Neonazis

Die Bezirksämter und die Bezirksverordnetenversammlungen von Pankow und Mitte rufen gemeinsam zur Demonstration gegen den geplanten Neonazi-Aufmarsch am kommenden Sonnabend durch Mitte und Pankow auf.

Die Bezirksämter und die Bezirksverordnetenversammlungen von Pankow und Mitte rufen gemeinsam zur Demonstration gegen den geplanten Neonazi-Aufmarsch am kommenden Sonnabend durch Mitte und Pankow auf. Nachdem ihr Versuch endgültig gescheitert ist, vor dem Bundesverfassungsgericht eine bereits vom bayrischen Verfassungsgericht verbotene Kundgebung für den Kriegsverbrecher Heß im bayrischen Wunsiedel durchzusetzen, versuchen rechtsextreme Kräfte nun, auch in Berlin auf sich aufmerksam zu machen.

Lassen wir das nicht zu. Geben wir einer Partei mit einer menschenverachtenden, fremdenfeindlichen, rassistischen Gesinnung, die mit demagogischen Losungen und Prophezeiungen ihre rechte Ideologie verbreiten will, keine Gelegenheit, durch Berliner Straßen zu marschieren und erneut mit braunen Parolen das politische Klima in unserer Stadt zu vergiften. Allein im Bezirk Pankow mussten bereits in den ersten sechs Monaten 44 rechtsextremistische, rassistische bzw. antisemitische Angriffe bzw. Vorfälle konstatiert werden. Gegenüber 53 Vorfällen im gesamten Vorjahr deutet sich schon jetzt eine Zunahme an. Meist stehen Menschen mit anderer Hautfarbe, anderer Religion oder Weltanschauung im Fokus von brauner Gewalt und Verunglimpfung.

Wehren wir uns dagegen, setzen wir ein Zeichen und protestieren gegen einen braunen Aufmarsch, in einer Stadt, die sich gerade in den Wochen während der Fußball-Weltmeisterschaft als weltoffen, friedlich und tolerant erwiesen hat.

Kommen Sie am Sonnabend, dem 19.8.2006 um 11 Uhr zur Tor-/Mollstr. /Ecke Prenzlauer Allee.