Keine miesen Deals mit Investoren

Nicht hier. Nirgends.

Am Montag, 6. Februar, hat die DIE LINKE. Pankow zwei mobile Großflächen an der Greifswalder Straße/Anton-Saefkow-Str. mit der Botschaft Keine miesen Deals mit Investoren. Nicht hier. Nirgends. präsentiert. Sie antwortet damit auf das seit Mitte Januar an der S-Bahnbrücke über der Greifswalder Straße hängende Schmähbanner des Investors Christian Gérôme. Auf seinem Transparent wirft der Investor der LINKEN vor, den Bau von Wohnungen und einer Schule auf dem Areal zu verhindern. Christian Gérôme ist Eigentümer eines Teils der Flächen des ehemaligen Güterbahnhofs Greifswalder Straße.

Hintergrund ist ein Flächentausch, den der Investor mit dem Bezirk anstrebt. Die LINKSFRAKTION positioniert sich klar gegen diesen Flächentausch. Denn der würde die Aufgabe einer Grünfläche und eines Parkplatzes bedeuten – bezirkseigene Flächen, auf denen der dringend benötige Schulbau auch ohne den Investor entstehen könnte.

An der Präsentation der neuen Großflächen nahmen neben Sandra Brunner, stellvertretende Landesvorsitzende der Berliner LINKEN und Bezirksvorsitzende in Pankow, auch Maria Bigos und Maximilian Schirmer, Vorsitzende der LINKSFRAKTION in der BVV Pankow, sowie Fred Bordfeld, stadtentwicklungspolitischer Sprecher der LINKSFRAKTION Pankow, teil.

Schirmer erklärte, warum der vorgeschlagene Flächentausch ein mieser Deal ist: "Der Investor möchte sein eigenes Grundstück vergolden. Er möchte bezirkseigene Flächen haben, um sein Grundstück aufzuwerten. Wir können es nicht einfach hinnehmen, dass hier Pläne gegen die Anwohnenden durchgesetzt werden. Sondern wir möchten darüber sprechen, was wir im Bezirk tatsächlich brauchen. Was wir brauchen ist eine Schule, was wir brauchen sind Kulturflächen, was wir brauchen sind Grünflächen. Und wir brauchen ganz sicher keine großen Gewerbetürme, die – wie unsere eigene Wirtschaftsförderung betont – hier im Kiez eigentlich niemand braucht."

Bigos unterstrich die größeren Zusammenhänge und dass die Fraktion sich weiterhin für eine behutsame Weiterentwicklung des Thälmann-Parks stark mache: „Der Investor Christian Gérôme behauptet, es ginge nur um seine Flächen, um seinen Grund und Boden, auf dem er bauen möchte, und wir würden das verhindern. Es geht aber um den gesamten Bebauungsplan. Die Hochhäuser, die er plant, müssen sich in den Ensembleschutz einfügen und seine Pläne legen offen, dass das nicht der Fall ist und dass er auch keinen bezahlbaren Wohnraum schafft. Es ist ja auch kein Geheimnis, dass Christian Gérôme im Luxussegment im Immobilienmarkt tätig ist. Er kann natürlich gerne behaupten, dass er bezahlbaren Wohnraum schafft, aber er verkauft Villen und Eigentumswohnungen für bis zu 10 Millionen Euro. Das entspricht nicht dem, was Pankow braucht.“