Presseerklärung der Linksfraktion in der BVV Pankow

Fred Bordfeld

zum Antrag "Lernen, Wohnen und Arbeiten an der Greifswalder Straße" (Drs. IX-0519) der Fraktionen von Bündnis 90/Die Grünen, CDU und FDP

Die Fraktionen von Bündnis 90/Die Grünen, CDU und FDP bringen zur nächsten BVV-Tagung am 14. Dezember einen Antrag ein, der dem Eigentümer von Teilflächen des ehemaligen Güterbahnhofes Greifswalder Straße die Möglichkeit eröffnen wird, Bürohochhäuser auf seinen Flächen zu errichten.

Dazu erklärt der stadtentwicklungspolitische Sprecher der Linksfraktion in der BVV Pankow, Fred Bordfeld:

Das Ziel, eine moderne Oberschule an der Lilli-Henoch-Straße zu errichten, kann ohne Grundstücksneuordnung erreicht werden. Schon heute wäre das auf den landeseigenen Grundstücken samt aller Sport- und Freiflächen möglich, wenn der Grüne Finanzsenator dafür die Gelder freigäbe. Darüber hinaus sind große Teile der Investorenfläche nach bisheriger Planung eigentlich für den Biotopverbund in der Innenstadt vorgesehen, die im vorliegenden Antrag zu einer „grünen Durchwegung“ zusammenschrumpft. Auch Bestehen nach Aussage des Bezirksamtes selbst gar keine Bedarfe nach neuen Büroflächen in Pankow.

Vollständig außen vor bleiben dabei die Anmerkungen, Anregungen und Stellungnahmen der Bürger*innen und der Nachbar*innen zu dieser Entwicklung. In der Vergangenheit war das zumindest Bündnis 90/Die Grünen noch wichtig. Offenbar ist dies vorbei.

Von einer kooperativen Entwicklung eines Ortes kann hier nicht die Rede sein. Ob ein Anteil an preisgünstigem Wohnraum in den Plänen des Investors untergebracht wird, ist fraglich. Vielmehr werden hier grundsätzliche Planungen, die der Bezirk über Jahrzehnte verfolgte, der kurzfristigen Profitmaximierung im Interesse des Investors geopfert. Was konziliant und auf oberflächlichen Blick hin harmlos daherkommt, macht die Stadt zur billigen Beute.

Weitere Informationen:

Fred Bordfeld, stadtentwicklungspolitischer Sprecher der Fraktion

fred.bordfeld@linksfraktion-pankow.de