Vernunft setzt sich durch

BVV für Radfahren im Mauerpark

BVV für Radfahren im Mauerpark

Auf der gestrigen Tagung der BVV konnte sich die PDS-Fraktion mit einem Kompromißvorschlag zur Gestaltung des im Mauerpark gelegenen Abschnittes des Radfernwanderweges nach Usedom durchsetzen. Entgegen der ursprünglichen Planung, das Pflaster der Schwedter Straße, das zwei Weltkriege und die Berliner Mauer unbeschadet überstanden hat, jetzt teilweise herauszureißen, um eine Radfahrschnelltrasse auf diesem Parkweg zu bauen, soll nach dem Willen der BVV nun ein separater Radweg angelegt werden. Durch entsprechende bauliche Maßnahmen soll der Radweg so gestaltet werden, das Gefährdungen für andere Nutzer des Mauerparkes so weit wie möglich minimiert werden.

Dazu erklärt der Vorsitzende der PDS-Fraktion, Michael van der Meer:

»In der oft emotional geführten Auseinandersetzung der letzten Wochen hat insbesondere der ADFC immer wieder behauptet, die PDS in der Pankower BVV wolle das Radfahren im Mauerpark verhindern. Das war und ist natürlich Unsinn. Wir waren jedoch erstaunt darüber, daß die Radfahrerlobby weder zur Kenntnis nehmen wollte, daß der Mauerpark heute schon stark übernutzt ist, und andererseits die Einwendungen der Anwohnerinitiativen schlicht vom Tisch wischte. Dabei waren es gerade diese Anwohner, denen der Mauerpark überhaupt seine Existens verdankt.

Das von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung entworfene Radwegenetz weist insbesondere im Prenzlauer Berg einige Kuriositäten auf, die in mangelnder Abstimmung mit dem Bezirk begründet sind. Eine davon ist die Planung für den Mauerpark, denn die selbe Senatsverwaltung plant auch, ihn zum Ausgangs- bzw. Kreuzungspunkt mehrerer überregionaler Spazierwege-Verbindungen aus dem Programm ›20 Grüne Hauptwege Berlins‹ zu machen. Den zu erwartenden Nutzungskonflikten galt es vorzubeugen.«

 
Wolfram Kempe
Fraktionsgeschäftsführer