In der Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Grünanlagen der BVV Pankow am 15.9.2020 wurden vorbereitende Untersuchungen gemäß § 141 Baugesetzbuch für das Gebiet Pankow-Langhansstraße vorgestellt. Zu den Sanierungszielen, die für die Linksfraktion Pankow prioritär sind, erklärt deren stadtentwicklungspolitischer Sprecher, Fred Bordfeld:
Die ersten Schritte hin zu einer Festlegung als Sanierungsgebiet zeigen uns, dass die von der BVV beschlossene Anmeldung zu den Programmen der Städtebauförderung richtig war und gerade im Handlungsfeld »Wohnen und Gewerbe« auch wichtige Festlegungen zum Erhalt der sozialen Zusammensetzung der Wohnbevölkerung gemacht werden. Neben den üblichen Sanierungszielen, die in der Verbesserung der grünen und sozialen Infrastruktur bestehen, setzt die Voruntersuchung einen besonderen Schwerpunkt auf den Erhalt der gebietstypischen Gewerbeansiedlungen. Durch die Ausübung von Vorkaufsrechten und die Zurückstellung von Baubegehren werden jetzt schon erste wichtige Maßnahmen für eine sozial gerechte Gebietsentwicklung ergriffen. Wir begrüßen ausdrücklich die Aussagen des Bezirksamtes, welches der beauftragenden Senatsverwaltung eine enge Verflechtung von den Anforderungen des Milieuschutzes und den städtebaulichen Sanierungszielen empfehlen will. Für das Untersuchungsgebiet muss auch eine städtebauliche Qualität im Sinne des Erhalts der Wohnbevölkerung und ihrer sozialen Strukturen als Sanierungsziel definiert werden. Für die Linksfraktion Pankow steht fest: Wir müssen aus den Erfahrungen mit der Gentrifizierung in den Sanierungsgebieten lernen und dafür sorgen, dass die Bewohner*innen des Langhanskiezes in ihrem Kiez bleiben und wirklich etwas von der positiven Entwicklung haben werden. Unter den Bedingungen des Mietendeckels scheint dieses Ziel realistischer denn je.
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