Liebe Leserinnen und Leser,
die erste Tagung der Bezirksverordnetenversammlung Pankow im neuen Jahr fand am 29. Januar 2025 statt. Draußen vor dem Gebäude wurden die Bezirksverordneten erneut von Protesten gegen die Kürzungen empfangen – ein deutliches Zeichen dafür, dass die Bürger*innen die Auswirkungen der Kürzungspolitik auf Bezirks- und Landesebene weiterhin fürchten und sich dagegen wehren. Drinnen feierte sich das Bezirksamt hingegen für das Ende der rund einmonatigen vorläufigen Haushaltswirtschaft.
Wir erinnern uns: Weil das Bezirksamt mit seinem Sanierungskonzept am Zeitplan gescheitert war und die Senatsverwaltung das Konzept nicht mehr vor der Weihnachtspause gegenzeichnen konnte, startete Pankow das neue Jahr unnötigerweise als Konsolidierungsbezirk. Senat und Abgeordnetenhaus hatten im Januar aber verspätet das Konzept nun noch doch abgesegnet, wodurch die Fassade der Normalität im Bezirksamt wiederhergestellt ist.
Doch während das Bezirksamt und Grün-Schwarz-Gelb diese Selbstverständlichkeit als großen Erfolg verkaufen, bleiben die drängenden Fragen nach einer sozial verträglichen Gestaltung der massiven Einsparungen und dem Erhalt unserer sozialen Infrastruktur unbeantwortet. Das Sanierungskonzept gibt dem Senat weitreichende Möglichkeiten, in den Bezirkshaushalt rein zu regieren, wovor unsere Fraktion wiederholt gewarnt hat.
Die Sitzung begann mit einer intensiven Debatte zur sozialräumlichen Öffnung von Schulen, im Zuge dessen sich die negative Haltung vor allem der CDU gegenüber Jugendlichen im öffentlichen Raum („Vandalismusgefahr“) deutlich zeigte. Auch der Bearbeitungsrückstand im Sozialamt sorgte für hitzige Diskussionen. Die Sitzung zeigte einmal mehr, dass auch in der Kommunalpolitik die ganz großen Grundsatzfragen im Kleinen behandelt werden.
Wiederlesen tun wir uns erst nach der Bundestagswahl, zur 29. BVV-Tagung am 5. März.
Bis dahin und viel Spaß beim Lesen wünscht
Ihre Newsletter-Redaktion
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