Zu den aktuellen Vorgängen um die Beschränkung der Arbeit der Jugendfreizeiteinrichtung „OC23“ in der Weißenseer Langhansstraße erklärt der stadtentwicklungspolitische Sprecher der Linksfraktion, Fred Bordfeld:
Ausgelöst durch eine Baugenehmigung für ein Bauprojekt auf dem Nachbargrundstück hat der Jugendclub striktere Auflagen zur Lärmemission erhalten. Statt den privaten Investor*innen des Neubaus von Eigentumswohnungen Auflagen zur Lärmdämmung zu machen und damit die bestehende Nutzung zu schützen, muss nun eine vom Bezirk geförderte Jugendeinrichtung ihre Arbeit einschränken. Das Gebäude muss zumindest hinsichtlich der Lärmemission umgebaut werden. Wir werden das Jugendamt dabei unterstützen, dass dafür prioritär Fördermittel aus dem Sanierungsgebiet Langhansstraße zur Verfügung gestellt werden.
Ich bedaure, dass die Verwaltung hier eine aus meiner Sicht problematische Rolle eingenommen hat. Nach den schlechten Erfahrungen mit heranrückender Bebauung im Bezirk, sollte der Schutz wichtiger Institutionen im Mittelpunkt des Verwaltungshandelns stehen. Das aktuelle Beispiel zeigt auch, dass die Forcierung der Innenverdichtung zu massiven Nutzungskonflikten und potenziell zu einer Verschlechterung der Lebensqualität führt. Pankow muss wachsen, aber es muss auch lebendig und laut bleiben dürfen.
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