LINKSFRAKTION Pankow
Bericht Sondersitzung der BVV Pankow und Fortsetzung der 6. BVV-Tagung am 18. Mai

Liebe Leserinnen und Leser,

am gestrigen Abend fanden genau genommen zwei Tagungen der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Pankow statt: Die Fortsetzung der 6. Tagung und eine Sondersitzung, die das Bezirksamt einberufen hatte. Während der erste Teil von einem nüchternen Grundton bestimmt war, zeigte die lange und scharfe Debatte der Sondersitzung, wie wichtig es war, sich zu ihrem Thema öffentlich auszutauschen. Im Ergebnis war die Sondersitzung keine "Sternstunde des Parlamentes", sondern eine erschütternde "Bankrotterklärung der Bezirkspolitik", wie Fred Bordfeld, Vorsitzender des Stadtentwicklungsausschusses, am Podium konstatierte. Obwohl unser Bericht keine guten Nachrichten enthält, hoffen wir, dass Sie sich ein Bild von der politischen Lage machen können, und wünschen Ihnen eine gewinnbringende Lektüre!

Ihre Newsletter-Redaktion

 

Inhaltsverzeichnis

 
  1. Fortsetzung der 6. BVV-Tagung
  2. Sondersitzung der BVV Pankow zur Veränderungssperre
 

Fortsetzung der 6. BVV-Tagung

 

Nachdem die 6. Tagung der BVV am 4. Mai nicht alle Tagesordnungspunkte behandelt hatte, wurden diese am gestrigen Abend abgearbeitet. Hier die Ergebnisse:

Schulwegsicherheit im Ortsteil Buch

Im Ludwig-Hoffmann-Quartier, zwischen der Wiltbergstraße, dem Röbellweg, dem Pölnitzweg und der Hobrechtsfelder Chaussee befinden sich zwei Schulen und drei Kitas. Die Kinder müssen die stark befahrene Wiltbergstraße oder den Pölnitzweg überqueren, um Kitas und Schulen zu erreichen. Durch die angekündigten Bauarbeiten an der Eisenbahnbrücke über die Wiltbergstraße wird es zu einer massiven Zunahme des Verkehrs im Pölnitzweg kommen. Ein Antrag der CDU-Fraktion fordert die Installation einer temporären Fußgängerampel im Pölnitzweg während der Baumaßnahmen an der Eisenbahnbrücke sowie einen Zebrastreifen am Eingang des Ludwig-Hoffmann-Quartiers zwischen Hörstenweg und Röbellweg. Der Antrag wurde einstimmig beschlossen.

Beteiligungsbeirat Stadtentwicklung

Die Fraktion der Grünen strebt mit einem Antrag an, in der IX. Wahlperiode einen Beteiligungsbeirat Stadtentwicklung einzusetzen. Der Beirat soll nach Vorstellung der Grünen möglichst viele, oft unterrepräsentierte, Perspektiven abbilden und als beratendes Gremium in der Stadtentwicklung mitwirken. Vertreten sein sollen insbesondere die Perspektiven von Frauen*, Menschen mit Behinderungen, Senior*innen, Kindern und Jugendlichen sowie LSBTIQ*, People of Colour und Menschen mit Migrationsgeschichte, die häufig spezifische Bedarfe an die Gestaltung ihrer Umwelt haben. Dieser Antrag warf viele Fragen auf und löste eine Debatte darüber aus, in wie viele verschiedene Ausschüsse er zur fachlichen Überprüfung/Vertiefung überwiesen werden sollte. Das Ergebnis der Abstimmung ergab eine Überweisung in die Ausschüsse für Stadtentwicklung und Gleichstellung.

"PopUp Fahrradstraßen" – schnelle Verbesserungen für den Radverkehr oder Scheinlösung?

Ein Antrag der Grünen ersucht das Bezirksamt zu prüfen, welche der bis 2023 geplanten Fahrradstraßen vorgezogen und temporär als Pop-Up Fahrradstraße eingerichtet werden können. Nach abgeschlossenen Planungen sollen diese Straßen dann durch bauliche Maßnahmen als Fahrradstraßen weiter ertüchtigt werden. Nach Aussagen des Bezirksamtes soll es aufgrund fehlender Kapazitäten bei den Bauunternehmen nicht möglich sein, bis 2023 vorgesehene Fahrradstraßen auszubauen. Der Antrag wurde in den Mobilitätsausschuss überwiesen.

Mehr Umweltschutz und Kontrolle der Freizeitnutzung am Baggersee Arkenberge

Die seit 1984 genutzte Bauschutt Deponie wurde 1999 für die Ablagerung von Bauabfällen geschlossen. Seit 1999 erfolgte eine Kultivierung des Deponiekörpers. Für die Bewirtschaftung der Deponie wurden am Südrand zwischen Deponiekörper und Baggersee Funktionsgebäude errichtet. Der Baggersee erfreut sich im Sommer als stadtnaher Erholungsraum sehr großer Beliebtheit. Er wird durch die Berlinerinnen und Berliner in vielfältiger Form genutzt. Diese Erholungsfunktion ist bislang nicht durch dafür geeignete Infrastruktureinrichtungen und -angebote abgesichert. Das führt zu einer sehr starken Beeinträchtigung des Naturraums. Ein Antrag der SPD-Fraktion ersucht daher das Bezirksamt, die private „HEIM-Gruppe“ dabei zu unterstützen, die bestehende Infrastruktur der ehemaligen Bauschuttdeponie Arkenberge zu ertüchtigen. Der starke Nutzungsdruck auf den Naturbereich soll dadurch kanalisiert und kontrolliert werden, um weiteren Schaden vom Umwelt- und Naturraum abzuwenden sowie insbesondere die bestehenden Biotopflächen zu schützen. Der Antrag wurde einstimmig beschlossen, bei Enthaltungen von Grünen und FDP.

Behinderungen durch E-Roller und E-Scooter

Im Grundsatz herrscht Einigkeit in der BVV über das Ärgernis wild geparkter und herumliegender Miet-E-Roller, die den Fuß- und Radverkehr behindern. In den Bereichen Pankows, in denen die Nutzungsdichte und die von abgestellten oder abgelegten E-Rollern und E-Scootern ausgehenden Gefahren und Behinderungen besonders groß sind, sollen Zonen eingerichtet werden, in denen die E- Roller und -Scooter verpflichtend abgestellt werden müssen. Allerdings war die von der CDU vorgeschlagene Lösung der SPD, der Linksfraktion und den Grünen nicht konsequent genug, da diese Abstellflächen auf Rad- und Fußwegen vorsah, anstatt die E-Mobile auf Autoparkplätzen aufzustellen. Der Antrag der CDU wurde auf Antrag der SPD geändert und fordert nun, dass die Abstellzonen für E-Roller und E-Scooter nicht auf Flächen des Umweltverbundes (Radfahrer*innen und Fußgänger*innen), sondern auf für den motorisierten Individualverkehr vorgesehenen Stellplatzflächen eingerichtet werden.

Radverkehr zwischen Schwedter Steg und Norwegerstraße erleichtern?

Mit einem Antrag regten die Grünen an, das Bezirksamt zu ersuchen, den südlichen Fußweg der Behmstraße im Abschnitt zwischen dem Schwedter Steg und der Fußgänger*innen- und Fahrradfahrer*innenauffahrt von der Norwegerstraße mit dem zusätzlichen Verkehrszeichen 1022-10 „Radfahrer frei“ auszuweisen. Unsere Kritik: Dadurch würden Fußgänger*innen gefährdet. Der Antrag wurde mehrheitlich abgelehnt.

Erich-Weinert-Straße als Fahrradstraße

Die SPD regt an, die Erich-Weinert-Straße zügig als Fahrradstraße einzurichten und auszuweisen, um eine möglichst zeitnahe Umsetzung und Realisierung aller Maßnahmen des BVV-Beschlusses zu IX-0046 „Gertrud-Classen-Platz zur Kiez-Oase entwickeln“ vom 23. März 2022 zu gewährleisten und die Anwohner*innen entsprechend zu informieren. Die Überweisung des Antrags in den Mobilitätsausschuss zur inhaltlichen Schärfung wurde mehrheitlich beschlossen.

Ein Mülleimer an einer Straßenbahnhaltestelle…

Ein Antrag der CDU, der sich mit einem einzelnen Mülleimer, nämlich dem an der Straßenbahnhaltestelle Oderbruchstraße befasst, wurde wegen der Unverhältnismäßigkeit des Aufwandes mehrheitlich abgelehnt. Bürger*innen-Nähe ist gut, aber die Befassung einer ganzen BVV mit derart kleinteiligen Angelegenheiten lehnen wir ab.

 
 

Sondersitzung der BVV Pankow zur Veränderungssperre

 

Eine Mehrheit gegen die Interessen Pankows: Erneute Ablehnung einer baurechtlichen Sicherung der Entwicklung auf dem Areal am ehemaligen Güterbahnhof Greifswalder Straße

Auf der 6. Tagung der BVV Pankow am 4. Mai 2022 wurde die Beschlussempfehlung des Bezirksamts über eine Veränderungssperre für den großen innerstädtischen Bereich im Osten des Thälmann-Parks im Rahmen der Konsensliste überraschend abgelehnt. Da dieser Beschluss zustande kam, ohne dass das Bezirksamt über die Bedeutung der Vorlage sprechen konnte und auch ohne dass die Gegner*innen über ihre Gründe Auskunft gaben, war zu begrüßen, dass die Sondersitzung einberufen wurde. Nun kam es zumindest zu einer offenen Debatte über das Für und Wider, auf die die Pankower*innen nach Überzeugung der Linksfraktion einen Anspruch haben. Wir haben bereits ausführlich über die sachlichen Gründe berichtet, die im öffentlichen Interesse für eine Veränderungssperre sprechen (hier).

Durch die erneute, mehrheitliche Ablehnung der Veränderungssperre ist nun der Weg frei für den Investor. Die Möglichkeit der weiteren Einflussnahme der Öffentlichkeit ist marginalisiert. In der Debatte, der sich Grüne, CDU, FDP und AfD durch ihre wortlose Ablehnung der Vorlage bei der BVV-Tagung am 4.5. entzogen hatten, haben diese Fraktionen nun nur wenige Argumente gegen die baurechtliche Sicherung der Entwicklung der Fläche zur Sprache gebracht; und diese ließen sich von SPD und Linksfraktion entkräften.

Die wohl bemerkenswerteste Volte ist die Behauptung, der Investor sei bereit, über einen Schulstandort zu verhandeln. Genau das ist in den letzten Jahren gescheitert. Warum sollte sich das nun ändern, wenn der Grundbesitzer nicht mehr zu Verhandlungen gezwungen ist? Durch die Ablehnung der Veränderungssperre kann der Immobilienbesitzer nun machen, was er will. Warum soll er sich an blumige Zusagen gebunden fühlen? Auch wäre Vertrauen für eine Zusammenarbeit nötig – dieses Vertrauensverhältnis aufzubauen, ist dem Bezirksamt bereits unter dem Grünen-Baustadtrat Vollrad Kuhn nicht gelungen. Der Investor Christian Gérôme hat in mehreren Verfahren versucht, seine Pläne vor Gericht gegen den Bezirk durchzusetzen. Nun hat der Bezirk sogar seine juristischen Möglichkeiten größtenteils eingebüßt.

Noch am Tag der BVV-Tagung hat sich der Investor an die Bezirksverordneten gewandt und Angebote unterbreitet. Was sich darin wohlklingend als „flächensparendes Bauen“ präsentiert, sind Hochhäuser. Was er als Zielgruppe „Familien und Wohnungssuchende“ beschreibt, ist eine äußerst vage Bezeichnung derjenigen, mit denen er Geschäfte machen will. Es spricht nichts dagegen, dass die von ihm angekündigten neuen Pläne so manchen überraschen werden – diese Pläne wird er nun umsetzen können; egal, was dagegen spricht. Auch in seiner Zusicherung, mit neuen Bauanträgen drei Monate zu warten, verbirgt sich ein vergiftetes Präsent: Gérômes bisherige Planungen nahmen mehr oder weniger Rücksicht darauf, dass sie einer baurechtlichen Genehmigung bedurften. Ohne einen baurechtlichen Rahmen sind seinen Träumen keine Grenzen mehr gesetzt. In ihrer Rede zur Einbringung der Drucksache sprach Stadträtin Rona Tietje (SPD) offen aus, was Gérômes "Angebot" wirklich ist: Ein Ultimatum.

Die Bezirksstadträtin begründete noch einmal leidenschaftlich, warum es im Interesse des Bezirks ist, die Veränderungssperre letztmalig um ein Jahr zu verlängern. Der Bezirk braucht Teile der Fläche für einen Oberschulstandort. Für die Planung müsse eine Machbarkeitsuntersuchung angestrengt werden, um einen Bebauungsplan rechtssicher zu beschließen. Ohne eine Veränderungssperre können die Ziele des Bebauungsplanes – der Schulstandort und eine Grünfläche – nicht mehr vor den Vorhaben des Eigentümers geschützt werden. Tietje wies auch darauf hin, welche substanzlosen Mythen insbesondere von den Grünen öffentlich gestrickt werden. Weder der in Aufstellung befindliche Bebauungsplan noch die Veränderungssperre sehen vor, dass Wohnungsbau ausgeschlossen ist. Es gibt also keine Grundlage für den Vorwurf, Wohnungsbau verhindern zu wollen. Das vorgebliche Entgegenkommen des Immobilien-Besitzers sei mit der unverhohlenen Forderung verbunden, seinen Plänen endlich zuzustimmen. Nachdem der ehemalige Baustadtrat Kuhn (Bündnis 90/Die Grünen) untätig viele Jahre vergehen ließ, solle nun „endlich Bewegung“ entstehen, fragte Tietje rhetorisch und befand: „Ohne Veränderungssperre kann es wirklich sehr schnell Bewegung geben – aber eben ohne den Bezirk“. Sie bat dringlich darum, dass die Bezirksverordneten ihre Verantwortung wahrnehmen und ihr ureigenes Entscheidungsrecht – eine baurechtliche Festlegung öffentlicher Interessen nicht aufgeben.

Bezirksbürgermeister Sören Benn (DIE LINKE) ergänzte, dass es zum Profil der BVV Pankow gehöre, die Bürgerbeteiligung zu stärken. Einen Einfluss auf die zukünftige Entwicklung haben die Pankowerinnen und Pankower nur, wenn die Veränderungssperre einen Bebauungsplan ermöglicht.

Besonderen Raum nahm in der folgenden Debatte die Frage des geplanten Schulstandortes ein. Die Veränderungssperre sollte dazu dienen, einen Bebauungsplan zu erlassen, der den auch von der Senatsverwaltung attestierten Bedarf an Oberschulflächen in Pankow berücksichtigt. Redner*innen von der CDU, den Grünen und der FDP begründeten ihre Position damit, dass der Bau eines Gymnasiums auch auf den Bereichen möglich sei, die dem Land Berlin gehören. Die sachliche Erwiderung von SPD und Linksfraktion war deutlich: Leichtfertig wird in Kauf genommen, dass der Bezirk auf dem jetzt nur noch zur Verfügung stehendem Areal ein Gymnasium ohne Sport- und Schulaußenflächen baut. Damit verschärft sich das hohe Defizit an solchen Anlagen in Pankow. Die Schüler*innen werden weite Wege zu ohnehin übernutzten Anlagen zurücklegen müssen. Selbst die Errichtung eines Schulgebäudes auf öffentlichem Grund und Boden ist nur möglich, wenn die vom Investor der benachbarten Flächen beabsichtigte Entwicklung das nicht verhindert! Einen Einfluss und Interessensausgleich kann es nicht geben, wenn die Veränderungssperre nicht beschlossen wird.

Ein weiterer Vorwurf der Grünen-Fraktion erwies sich als kecke Verdrehung der Tatsachen: Die Befürworter*innen der Veränderungssperre seien nicht gesprächsbereit gewesen. Fred Bordfeld erwiderte, dass der öffentliche Ort für solche Gespräche der zuständige Ausschuss ist. Dort blieben die Grünen stumm. Im Vorfeld der gestrigen Tagung gab es zudem mehrere Versuche der persönlichen Kontaktaufnahme. Mit FDP und CDU wurden Gespräche geführt. Die Grünen haben darauf nicht reagiert. Katja Ahrens (SPD) wies darauf hin, dass die Grünen sogar selbst – und unter Missachtung der Geschäftsordnung – eine Beratung zum Thema im Schulausschuss durch ihren Ausschussvorsitzenden verhindert haben. Das ist an sich schon ein handfester Verstoß gegen die Verabredungen zur gemeinsamen Arbeit der Demokrat*innen in der BVV.

Von der FDP war erwartungsgemäß nur zu hören, dass sie privaten Investor*innen gern noch viel mehr Freiheit geben möchten und die Bauabsichten Christian Gérômes unterstützen. Der Investor hätte sein Entgegenkommen signalisiert. Auch CDU und Grüne zeigten sich überzeugt, dass der Immobilienhändler, über dessen Geschäftsgebaren es auch sehr ungute Berichte gibt, blindes Vertrauen verdient. „Ich bin da hoffnungslos optimistisch“, sagte Denise Bittner, Fraktionsvorsitzende der CDU. Thomas Bohla (SPD) erinnerte daran, dass Gérôme auch gegenüber dem Bezirk bereits vertragsbrüchig wurde, als er Mieter*innen durch Sanierungsmaßnahmen verdrängte. Angesichts der jahrelangen und aktuell noch einmal verschärften Entwicklungen wirkt es weltfern, seinen Äußerungen zum Wohnungsbau Glauben zu schenken, wie es Mitglieder von CDU und Bündnis 90/Die Grünen tun. Der Investor kann durch den Wegfall der rechtlichen Grenzen seiner Planung das tun, was dem wichtigsten Maßstab im Kapitalismus, der Profitmaximierung, dient. Ohne die Veränderungssperre ist es also weitaus realistischer, wenn er Hotelhochhäuser, möblierte Appartements oder Luxus-Eigentumswohnungen an den Markt bringt. Eine Verpflichtung zur Schaffung von Mietwohnungen ist ebenso unmöglich wie die Reservierung eines Anteils im bezahlbaren Preissegment. „All das wollen Sie aufgeben!“, mahnte Fred Bordfeld, stadtentwicklungspolitischer Sprecher der Linksfraktion.

Die Grünen zeigten sich in der Debatte mehr von „Selbstbeschwörungen“ (so Rona Tietje) und Befindlichkeiten beseelt, als an der Wahrheit orientiert. Konfrontiert mit Fakten, zum Beispiel ihren eigenen Beschlüssen der Vergangenheit, reagierten sie bisweilen unwissend – sachlich fundierte Kritik bezeichneten sie als persönliche Beschimpfung. Allein dieses unparlamentarische und unprofessionelle Verhalten wird die Zukunft der Arbeit in der BVV Pankow schwer belasten.

Erwartungsgemäß kam es zum schlimmen Ende: Wieder stimmten Bündnis 90/Die Grünen, CDU, AfD und FDP gegen die Veränderungssperre. Verloren gegeben haben die Bezirksverordneten dieser Parteien damit auch die Pläne für einen Grünzug. Sie verzögern, selbst wenn es überhaupt noch dazu kommen könnte, den Bau eines Schulgebäudes um mehrere Jahre. Zusätzlich zu diesen Schäden für das Gemeinwesen schenken Bündnis 90/Die Grünen, CDU, AfD und FDP dem Investor auch noch eine Befreiung von den Kosten, die der Stadt durch seine Bautätigkeit entstehen. Ein Reigen von Geschenken für einen Immobilienspekulanten, der billiges Baugelände gekauft hat und nun über wertvolles innerstädtisches Bauland verfügt. Es ist uns unverständlich, wie eine Mehrheit von Bezirksverordneten in der BVV Pankow zustande kommen kann, die ihren Auftrag, im Interesse der Pankower*innen handeln zu sollen, komplett vernachlässigen. Mit den wenigen Mitteln, die uns nun nur noch zur Verfügung stehen, wird die Linksfraktion weiterhin versuchen, den Schaden dieser falschen Entscheidung möglichst zu begrenzen.

 
 

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