Kooperation von Schulen mit dem Jüdischen Museum Berlin

38. Tagung der BVV

Drs. VIII-1366

Gemeinsamer Antrag der SPD-Fraktion, der Linksfraktion und der Gruppe der FDP


Die BVV möge beschließen:

Das Bezirksamt wird ersucht, Kooperationen zwischen den Pankower Schulen und dem Jüdischen Museum in Berlin anzuregen und aktiv zu bewerben.

Die Kooperation soll insbesondere gerichtet sein auf die Wissensvermittlung in den Klassenstufen 5 bis 13 zu jüdischem Leben und seiner Geschichte in Deutschland, Berlin evtl. dem Ortsteil, der jüdischen Kultur, aber auch zu Aufarbeitung von Antisemitismus und Verfolgung. Diese Kooperation soll auch die Vermittlung von Kontakten zum Kennenlernen von Menschen jüdischen Glaubens miteinschließen können.

Für den Kontakt zur Museumspädagogik des Jüdischen Museum Berlin soll im Lehrer*innenkollegium der jeweiligen Pankower Schule ein/e feste Ansprechpartner*in gefunden werden.

Begründung:

Die Schering-Schule im Wedding hat es vorgemacht: Ein Kooperationsvertrag mit dem Jüdischen Museum in Berlin, welche die Schule verpflichtet, mit ihren Schüler*innen das Museum zu besuchen und sich der Thematik zu widmen. Im Museum werden Schüler*innen professionell und zielgereichtet an das Thema herangeführt und sensibilisiert. Der Besuch ist eine präventive Maßnahme, um auf jüdisches Leben in Berlin aufmerksam zu machen und mit offenen Augen Antisemitismus in Zukunft zu begegnen.

Das jüdische Museum Berlin verfügt über eine lange und anerkannte Kompetenz in der museumspädagogischen Wissensvermittlung. Ermutigende Beispiele von Schulkooperationen mit dem Jüdischen Museum sollen möglichst niedrigschwellige Begegnungen und Annäherungen zu Menschen jüdischen Glaubens im Alltag, zu jüdischem Leben, Kultur und Geschichte in Berlin bewirken. Das kann im Rahmen von Ausstellungsbesuchen, Objekttagen oder Zeitzeugengesprächen oder in Form von Workshops, Klassenfahrten oder Wandertagen erfolgen.