Legales Graffiti auf dem Fröbelplatz

27. Tagung der BVV

Drs. VIII-0989

Gemeinsamer Antrag  der Linksfraktion, der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen und der SPD-Fraktion


Die BVV möge beschließen:

Das Bezirksamt wird aufgefordert, die neu gebaute Betonwand auf dem Fröbelplatz als legale Möglichkeit für Graffiti-Kunst auszuschreiben. Zusätzlich sind Müllbehälter für die Entsorgung der Dosen aufzustellen.

Begründung:

Die geschwungene Betonmauer auf dem neu gestalteten Fröbelplatz gleicht eher einer »Panzersperre« (vgl. »Panzersperre am Fröbelplatz?«, Berliner Woche 20.08.2019) als einer offenen Einladung, sich dort zu erholen. Auch wenn die Mauer aus Lärmschutzgründen errichtet wurde, ist es möglich, dass eine Mauer mehr als nur einen Zweck haben kann. Daher sollte die Betonwand als legale Möglichkeit für Graffiti-Kunst bereitgestellt werden, um vor allem jugendlichen Künstlern und Künstlerinnen die Möglichkeit zu geben, den Platz auf legale Weise und mit der gewünschten Sorgfalt und Geduld für Kunst zu nutzen und bunt zu gestalten.

Seit Jahren ist Graffiti-Kunst fester Bestandteil von Jugend- und Straßenarbeit. Illegale Graffitis werden oft da angebracht, wo der Raum für legale Kunst fehlt. Statt repressiv gegen die Entfaltung junger Menschen vorzugehen, sollten offene und freie Strukturen geschaffen werden, die Kunst unterstützt, jungen Menschen offene Angebote macht und unseren Bezirk aufwertet.