Park am Weißen See für blinde und seheingeschränkte Menschen zugänglich machen

27. Tagung der BVV

Drs. VIII-0992

Gemeinsamer Antrag der Linksfraktion und der SPD-Fraktion


Die BVV möge beschließen:

Das Bezirksamt wird ersucht, den Park am Weißen See für blinde, sehbehinderte und sehschwache Menschen besser nutzbar zu machen. Es soll ein Blindenleitsystem entwickelt werden, welches seheingeschränkten Nutzer*innen des Parks eine eigenständige Durchquerung der Grünanlage ermöglicht. Zudem ist zu prüfen, welche weiteren Maßnahmen z.B. aus dem Modellbaukasten »Taktiles und visuelles Blindenleitsystem im öffentlichen Verkehrsraum« umgesetzt werden können, um Menschen mit Seheinschränkung eine möglichst uneingeschränkte Nutzung des Parks zu vereinfachen. Dabei ist die Kompetenz des Allgemeinen Blinden- und Sehbehindertenvereins Berlin, gegr. 1874 e.V. (ABSV) mit einzubeziehen.

Begründung:

In der Blindenwohnstätte Berlin (Haus Weißensee) in der Berliner Allee 193-197 leben 100 sehbehinderte und seheingeschränkte Menschen, die auf die Hilfe von Pflegern und Pflegerinnen angewiesen sind. Viele Alltagssituationen sind für sie nur schwerlich zu meistern und oft ohne Unterstützung gar nicht zu bewerkstelligen. Dadurch ist leider ihr Bewegungsradius sehr eingeschränkt. Obwohl die  Blindenwohnstätte direkt am Weißen See liegt, ist der Park für die blinden Anwohner*innen nur in Begleitung nutzbar, da der Park über kein adäquates Blindenleitsystem verfügt. Ein Ausbau der Barrierefreiheit, würde für die Menschen eine reale Verbesserung bedeuten und ihren Bewegungsradius stark erweitern.