Anhörung zur Spielleitplanung in der BVV Pankow

Anregung zur Umsetzung kinderfreundlicher Planungsverfahren

Auf Antrag der Linksfraktion fand am 26.11.08 eine außerordentliche Tagung der BVV Pankow mit einer Anhörung zum Thema Spielleitplanung statt.

Die Linksfraktion hat diese Anhörung initiiert, weil wir die Spielleitplanung für ein sinnvolles Instrument für die Gestaltung der kinder- und jugendfreundlichen Stadt halten. Pankow ist in der glücklichen Situation, durch den Zuzug von Familien mit Kindern sowie wegen einer hohen Geburtenrate für viele kleine Pankower und Pankowerinnen eine Heimat zu sein. Jedoch sind neue Flächen für klassische Spielplätze durch die hohe bauliche Verdichtung und die Pankower Haushaltslage kaum noch realisierbar. Die hohe Belastung durch mobilen und ruhenden Verkehr verwandelt den Bezirk und seine Quartiere in eine gefährliche und blechverstellte Stadtlandschaft, die auf die Bedürfnisse der erwachsenen, berufstätigen Bevölkerung hin geplant und gebaut worden ist und weiter gebaut wird. Die Rechte von Kindern und Jugendlichen auf Mitgestaltung und aktiver Teilhabe an der Gestaltung öffentlicher Räume werden traditionell nachrangig behandelt.

Das Instrument der Spielleitplanung berücksichtigt, bewertet und erfasst die Stadt in ihrer Gesamtheit als vernetzter, potenzieller Spiel-, Erlebnis- und Aufenthaltsraum und gewährleistet, dass bei allen Planungs-, Entscheidungs- und Umsetzungsschritten im Stadtgebiet die Bedürfnisse und Interessen von Kindern und Jugendlichen berücksichtigt werden. Mit der Anhörung haben wir hoffentlich einen ersten Anstoß gegeben, Verwaltung und Öffentlichkeit für dieses Thema zu sensibilisieren.

Bei der Anhörung traten als Referenten vor der BVV auf: Herr Dr. Hoffmann, Leiter der Programmabteilung des Deutschen Kinderhilfswerkes, Herr Dipl.-Ing Jan Abt vom Institut für Stadt und Regionalplanung der TU Berlin und Frau Rebekka Bendig von der Drehscheibe Kinder- und Jugendpolitik.