Eigentore. Mutwillige Verschlechterung von Lebensbedingungen durch den Senat

Der Kinderpension »Kleine Vagabunden« droht durch mangelnde Förderung durch den Senat noch in diesem Jahr das Aus.

Der Kinderpension »Kleine Vagabunden« droht durch mangelnde Förderung durch den Senat noch in diesem Jahr das Aus.
Dazu erklären die Gleichstellungspolitische Sprecherin, Frau Tina Pfaff, und der Wirtschaftspolitische Sprecher, Herr Wolfram Kempe, der PDS-Fraktion in der Pankower BVV:

In Zeiten, in denen von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, oder in neuer Terminologie von »Arbeitswilligen«, verlangt wird, sich gegenüber dem Arbeitsmarkt so flexibel wie möglich zu verhalten, gehört die durch den Freien Träger »SEHstern e.V.« betriebene Kinderpension »Kleine Vagabunden« zu den unersetzlichen sogenannten »weichen Standortfaktoren« für die Schaffung von Arbeitsplätzen im Bezirk. Nur durch die hier angebotene Rund-um-die-Uhr-Betreuung haben Eltern – vorwiegend Alleinerziehende – die Möglichkeit, ihre Kinder auch außerhalb der regulären Kita-Betreuungszeiten gut aufgehoben zu wissen, und nur so können sie dem Ersten Arbeitsmarkt überhaupt zur Verfügung stehen.

Ein solches Angebot kann durch den ersten Arbeitsmarkt nicht kostendeckend realisiert werden und paßt darüber hinaus nicht in die starre Betreuungsytematik des Bildungs-Senators. Die Tatsache, daß es sich bei alleinerziehenden Elternteilen in der überwiegenden Mehrheit um Frauen handelt, ruft allein die Senatsverwaltung für Arbeit, Wirtschaft und Frauen auf den Plan.

Die PDS-Fraktion in der BVV Pankow fordert daher den Senat und die Fraktionen des Abgeordnetenhauses auf, endlich bürokratische Systematisierungen zu überwinden und einer sowohl für die Selbstbestimmung von Frauen als auch für die Wirtschaft wichtigen Einrichtung eine Zukunft zu verschaffen. Die Möglichkeiten des Bezirkes erschöpfen sich darin, privates Sponsering zu organisieren. Ohne weitergehende Unterstützung wird der Bezirk in seinen Versuchen jedoch hilflos bleiben.