Eskalation der Gewalt beenden!

Wir verurteilen die jüngsten Brandanschläge auf Wohnhäuser und Projekte

In der Nacht vom 26. zum 27. Juni 2011 wurden mehrere Brandanschläge auf links-alternative Wohnhäuser und Projekte in Berlin verübt, zwei davon befinden sich im Bezirk Pankow. Ines Pohl, die integrationspolitische Sprecherin der Linksfraktion in der BVV Pankow, erklärt dazu:

Diese Anschläge stellen einen weiteren Höhepunkt einer langen Kette von Angriffen auf linke und alternative Projekte in ganz Berlin dar. Allein von November 2009 bis März 2010 gab es mindestens 20 solcher Gewalttaten. Wahrnehmbare Ermittlungsergebnisse blieben jedoch aus, Täter wurden bisher nicht gefasst. Augenscheinlich sind sie im rechtsextremen Milieu zu suchen, wo Adressenlisten mit möglichen Anschlagszielen kursieren, in denen auch die Ziele der Anschläge der Nacht zum Montag genannt wurden. Gewalt gegen Andersdenkende darf kein Mittel der politischen Auseinandersetzung sein! Ich fordere die Ermittlungsbehörden auf, ihre Bemühungen zu intensivieren und die Verbrecher, deren feige Taten auf die Grundrechte auf ein Leben in Freiheit und körperlicher Unversehrtheit zielen, endlich zur Verantwortung zu ziehen.

Unsere Solidarität, wie die der übergroßen Mehrheit der Pankowerinnen und Pankower, ist bei den Betroffenen der Anschläge. Die alternativen Wohnformen und zivilgesellschaftlichen Projekte, die das Ziel dieser Übergriffe waren, werden sich, da bin ich mir sicher, von ihrem Engagement und Wirken durch diese Anschläge nicht abbringen lassen. Die Übergriffe selbst zeigen, wie unbedingt notwendig dieses gesellschaftliche Engagement ist.