Gartendenkmal Hirschhof

Zum Beschluss der BVV Pankow vom 15.9.2010

Auf Antrag der Linksfraktion wird das Bezirksamt Pankow beauftragt, in Zusammenarbeit mit dem Landesdenkmalamt die gesamte ursprüngliche Fläche des sogenannten Hirschhofes als Gartendenkmal zu widmen und dieses Gartendenkmal der Öffentlichkeit dauernd zugänglich zu machen. Dazu erklärt Wolfram Kempe, wirtschaftspolitischer Sprecher der Linksfraktion in der BVV Pankow:

Der Hirschhof wurde zwischen 1982 und 1985 durch die Eigeninitiative der Bewohnerinnen und Bewohner der Oderberger Straße und unter dem Argwohn der damaligen staatlichen Stellen geschaffen. Er wurde zu einem Treffpunkt sogenannter Halbstarker genauso wie zum Treffpunkt der wachsenden DDR-Opposition wie des künstlerischen "Untergrundes" des Prenzlauer Berges.

Der Hirschhof ist keine Kirche, kein repräsentatives Gebäude - er ist ein Garten. Ein Garten mit einer Stasi-Akte, weil er ein wichtiger Ort des Widerstandes gegen den SED-Staat im Prenzlauer Berg war. Darum ist er denkmalwürdig und es muss verhindert werden, dass der Hirschhof durch die egoistischen Interessen neuer, geschichtsvergessener, westdeutscher Teileigentümer filetiert und vor der Öffentlichkeit verschlossen wird.