Lichterkette zum Gedenktag für die Opfer des Holocaust

BVV-Vorsteher und Bürgermeister rufen zur Teilnahme auf

BVV-Vorsteher und Bürgermeister rufen zur Teilnahme auf

Am 27. Januar 1945 wurde das Vernichtungslagers Auschwitz durch sowjetische Truppen befreit. Im Gedenken an die Opfer des Holocaust bilden Pankower Bürgerinnen und Bürger am Samstag, dem 27. Januar 2007 um 18 Uhr eine Lichterkette am ehemaligen Jüdischen Waisenhaus, Berliner Straße 120/121. Der Vorsteher der Pankower Bezirksverordnetenversammlung (BVV), Burkhard Kleinert (Die Linke.PDS) und Bezirksbürgermeister Matthias Köhne (SPD) rufen die Pankower Bevölkerung auf, sich an der Veranstaltung zu beteiligen und sich damit für ein tolerantes und gewaltfreies Miteinander gegen Antisemitismus und Rassismus einzusetzen. Im Anschluss findet um 19 Uhr in der Kirche Alt-Pankow eine ökumenische Andacht statt. Die Initiatoren sind die Kommission Bürgerarbeit und die Evangelische Kirchengemeinde Alt Pankow.

Erstmalig trafen sich Pankower Bürger am 27. Januar 1999, nachdem im Dezember 1998 unter starkem Protest die Republikaner ihre Bundeszentrale im ehemaligen Gartenhaus von Josef Garbáty einrichteten, wo dieser im Jahre 1939 verstarb. Garbáty, Begründer der Fabrik, schuf in Pankow verschiedene soziale Einrichtungen. Er war der erste Fabrikant Deutschlands, der bereits vor dem 1. Weltkrieg den 8-Stunden-Arbeitstag und medizinische Betreuung durchsetzte, für seine Arbeiterinnen einen Ruheraum einrichtete, Säuglings- und Lehrlingsheime sowie das Jüdische Waisenhaus mitfinanzierte. Zudem unterstützte er Bibliotheken sowie kulturelle und religiöse Einrichtungen. Seine unmittelbare Wirkungsstätte war darum auch stets der Ort des Gedenkens.