Nicht in unserem Namen

Zum Verbot des HipHop-Konzertes am 1. Juni im Mauerpark

Zum Verbot eines HipHop-Konzertes unter dem Motto »Fuck Yuppies« am 1. Juni im Mauerpark erklärt der jugendpolitische Sprecher der Linksfraktion Sören Benn:

Anstatt sich hinter dem Argument der Übernutzung des Mauerparkes zu verstecken, hätte der Pankower Bürgermeister Köhne gut daran getan, der politischen Meinungsäußerung politisch engagierter junger Leute den ihr gebührenden Raum zu geben. Die Linksfraktion ist jedenfalls froh, dass es junge Leute gibt, die die Frage, wem die Stadt gehört, noch stellen.

Die Vorabkriminalisierung der Veranstalter ist durch den Verlauf der dann von der Polizei erlaubten Kundgebung am Rande des Mauerparkes ad absurdum geführt worden. Es ist die übliche Masche, all jene in einen Sack zu stecken und draufzuhauen, die sich erdreisten, die voranschreitende Gentrifizierung nicht nur des Prenzlauer Berges zu thematisieren.

Junge Leute entscheiden selbst über die Formen und Anlässe ihres Engagements. Zum Glück waren sie clever genug, ihrem Anliegen doch noch Gehör zu verschaffen. Der Partizipation und Beteiligung junger Leute an den allgemeinen Angelegenheiten, ihrer selbstbewussten Auseinandersetzung mit der sie umgebenden Realität hat der Bürgermeister mit seiner Entscheidung keinen guten Dienst erwiesen. Wahrscheinlich ist er den von den Boulevardmedien geschürten Stimmungen aufgesessen. Und hat deshalb gekniffen.