Öffentlichkeitskampagne für das internationale Hilfezeichen bei häuslicher Gewalt auf der Homepage des Bezirksamtes
Drs. IX-0438
Gemeinsamer Antrag der Fraktion der SPD, Bündnis 90/Die Grünen und Linke
Die BVV möge beschließen:
Das Bezirksamt wird ersucht, eine gezielte Öffentlichkeitsarbeit auf der Homepage des Bezirksamtes (ggf. ein Video der Stadträt*innen oder ein Hinweis-Button) zu starten, die zur Aufklärung und Verbreitung des internationalen Hilfe-Zeichens für das Anzeigen von persönlicher Betroffenheit durch häusliche Gewalt, beiträgt.
Fraktion der SPD: BV Rosensky, BV Schröder
Fraktion Bündnis 90/Die Grünen: BV Tharan, BV Wettig, BV Aru, BV Bond
Linksfraktion: BV Schlüter, BV Wechslberger
Fraktion der CDU: BV Denise Bittner
Fraktion der FDP: BV Dr. Thomas Enge
Begründung:
Häusliche Gewalt ist ein sehr akutes Alltagsproblem, von dem jede dritte Frau in Deutschland betroffen ist. Oftmals haben Betroffene Ängste, ggf. auch durch ihr Umfeld nicht möglich ist, sich an Beratungsstellen oder an die Polizei zu wenden.
Die kanadische Stiftung für Frauen (Canadian Women's Foundation) hat daher vor dem Hintergrund des Anstiegs von häuslicher Gewalt im Zuge der Corona-Pandemie eine Handbewegung initiiert, die Opfern häuslicher Gewalt ermöglicht, einen nonverbalen Hilferuf auszusenden, z.B. in der Corona-Zeit bei einer Videokonferenz aber auch gegenüber jedem persönlichen Kontakt im Alltag. Es soll anzeigen, dass die Person akut Hilfe braucht und auf einem sicheren Weg mit ihr Verbindung aufgenommen werden soll.
Damit jedoch das jeweilige Gegenüber, digital oder analog, den Hilferuf immer versteht, muss eine breit angelegt Öffentlichkeitskampagne initiiert werden, damit der Hilferuf neben den Expert:innen in diesem Bereich von einer breiten Öffentlichkeit empfangen werden kann und entsprechend reagiert wird, um den Betroffenen so schnell wie möglich zu helfen.