Pankow bleibt Zentrum für Kunst und Graffiti

Das Bezirksamt von Pankow soll eine neue Hall of Fame für legale Graffiti-Kunst einrichten. Der Antrag der Linksfraktion Pankow für die kommende BVV am Mittwoch den 04.05.2022 sieht zusätzlich den Platz für die Aufstellung eines Müllcontainers an der Grünanlage nahe der Mendelssohnstraße 28, 10405 Berlin vor. Legale Flächen für Graffiti-Kunst sind oft an geeigneten Stellflächen für den Müllbehälter gescheitert.

Graffiti als Kunst ist aus Berlin nicht mehr wegzudenken, egal ob ganze Hausfassaden zu Wahrzeichen werden oder Jugendklubs und Geschäfte ihre Außenwände kreativ verzieren. Viele Galerien und Künstler*innen leben von und arbeiten mit Graffitikunst. Bei gutem Wetter sind im Mauerpark viele Künstler*innen zu beobachten, die sorgfältig ihre Wandbilder anfertigen. Dies ist weit über die Grenzen Pankows berühmt. In einschlägigen Foren ist das schon lange ein Geheimtipp für Kunstliebhaber*innen und Tourist*innen. 

Bezirksverordnete Maximilian Schirmer (DIE LINKE): „Es hat sich gezeigt, dass die Kriminalisierung von Künstlerinnen und Künstlern zu mehr Vandalismus und Müll führt. Die harte Linie gegen Jugendliche, die sich kreativ betätigen wollen, muss der Vergangenheit angehören und ist nicht mehr zeitgemäß. Eine offene Kunstszene, die ihre Dosen in die vorgesehen Behälter entsorgt und immer mehr Tourist*innen in den Bezirk locken, muss unser Ziel sein.“

Seit Jahren ist vor allem Graffiti-Kunst fester Bestandteil von Jugend- und Straßenarbeit. Dabei werden den Jugendlichen legale Möglichkeiten gegeben, sich künstlerisch zu betätigen, anstatt sie durch Verbote in die Kriminalität zu drängen. Diese Angebote reichen bei Weitem nicht aus und sind oft an die Öffnungszeiten der Einrichtungen gebunden. Pankow ist ein bunter Bezirk und wird alles daran setzen, legale Möglichkeiten für Kreativität zu finden.