Pankower uneins über Baumfällungen

Sondersitzung des Umweltausschusses brachte keine Ergebnisse

Am 24.8. fand eine Sondersitzung des Ausschusses für Umwelt und Natur der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Pankow zum weiteren Umgang mit den Straßenbäumen statt, zu der auch Umweltverbände und Bürgerinitiativen geladen waren. Dabei legte das Bezirksamt die düstere Statistik der Fällungen von Traubenkirschen seit 2007 vor und warb vergeblich um Unterstützung für weitere Baumfällungen in erheblichem Umfang.

Deutlich wurde, dass nach wie vor streitbefangen ist, ob alle Fällungen notwendig sind. Im Ortsteil Prenzlauer Berg verschwanden und verschwinden in einigen Straßen fast alle Straßenbäume, ohne dass Ersatzpflanzungen kurzfristig möglich sind. Im besten Fall vergehen einige Jahre, bevor die neuen Bäume das Bild der Straße wieder prägen. Deshalb ist die Empörung der Anwohnerinnen und Anwohner bei jeder Baumfällung verständlich. Kritik gibt es auch an der Kommunikationsunfähigkeit des Bezirksamtes und fehlender Information für die Anwohnerschaft. Einigkeit besteht allenfalls darin, dass auf weitere teure Gutachten über den Zustand jedes einzelnen Baumes – bei denen die Bäume durch die Messungen überdies verletzt werden – fortan verzichtet werden sollte. Eine Beschlussempfehlung für die heutige Fortsetzung der Beratung im Umweltausschuss ist nicht in Sicht.