Platzbenennung abgelehnt

Die BVV Pankow lehnt die Benennung einer Grünanlage nach Jürgen Kuczynski ab

Die Bezirksverordnetenversammlung Pankow hat sich am 13. Januar 2010 mit knapper Mehrheit gegen den Beschluss des Bezirksamtes ausgesprochen, eine Fläche südlich des Antonplatzes in Weißensee nach dem Wirtschaftshistoriker Jürgen Kuczynski zu benennen. In einer erregten Debatte wurde ein Antrag der Fraktionen der CDU und Bündnis 90/Die Grünen beraten, in dem unter anderem davon die Rede ist, dass die neu entstandene Grünanlage ein zu "prominenter" Ort für die Ehrung Kuczynskis sei.

Gegen diesen offenkundig ideologisch motivierten Eingriff in ein über mehrere Legislaturperioden funktionierendes, auf Konsens und umfangreichen Vereinbarungen in der BVV beruhendes Verfahren hat die Linksfraktion in der Debatte leider vergeblich Einwand erhoben. Weil in dieser Angelegenheit das Ergebnis des bereits seit fast drei Jahren auf Initiative vieler Bürgerinnen und Bürger laufenden Benennungsverfahrens politisch nicht opportun ist, wurden laut und vernehmlich die Instrumente der parlamentarischen Arbeit der BVV Pankow als wertlos bezeichnet. Im Ergebnis wurden nicht nur die Initiatoren der Benennung brüskiert, sondern auch der Beschluss des Bezirksamtes in Misskredit gebracht.

NAchtrag

Die Abendschau (rbb) berichtete in ihrer Sendung am 8.2.