Schwimmhalle an der Thomas-Mann-Straße vor dem Aus?

Bäder-Betriebe haben das Geld für die Sanierung der Schwimmhalle bereits ausgegeben

Wie die Berliner Bäder-Betriebe mitteilen, ist bei einem Ortstermin mit Vertreterinnen des Pankower Gesundheitsamtes der Beschluss gefasst worden, die Schwimmhalle in der Thomas-Mann-Straße in Prenzlauer Berg sofort und bis zum Abschluss einer Sanierung zu schließen. Es sei eine grundlegende Sanierung nötig, die ca. 3,6 Millionen Euro kosten würde. Die finanziellen Mittel stünden jedoch nicht zur Verfügung, eine stückweise Sanierung schließen die Berliner Bäderbetriebe aus. Damit steht das Schwimmen für Schulkinder und Vereinssportler nach dem Sommer in Frage. Die sportpolitische Sprecherin der Linksfraktion, Katja Seidel, erklärt dazu:

Die baulichen Mängel in der Schwimmhalle sind seit langem bekannt. Dass ausgerechnet zum Ende des Schuljahres und der Schwimmsaison der Vereine eine Überprüfung des Zustandes der Halle erfolgt, erweckt den Eindruck, als wollten sich die Bäderbetriebe über die Sommerpause hinweg klammheimlich einer maroden Schwimmhalle entledigen. Als im Winter das Wasser von der Decke tropfte, kam es zu keiner Schließung. Erstaunlich ist auch, dass die zuständige Pankower Stadträtin, Lioba Zürn-Kasztantowicz (SPD), nur wenige Tage zuvor während der öffentlichen BVV-Tagung auf Anfrage der LINKEN keinerlei Auskunft über diese bedrohliche Entwicklung gab.

Der schlechte bauliche Zustand vieler Schwimmhallen gefährdet den Schul- und Breitenschwimmsport. Die Bäder-Betriebe müssen sich der Verantwortung für die Berliner und Pankower Schwimmhallen stellen. Mit Beginn des neuen Schuljahres werden die Schulen und Vereine lange Fahrtwege nach Buch und Hohenschönhausen in Kauf nehmen müssen. Dann wird allen klar werden, dass der nun entstandene Zustand untragbar ist.