Kostenfreie Hotline zum JobCenter einrichten!

BVV Pankow beschließt auf Initiative der Linksfraktion die Forderung nach kostenfreier Hotline

Auf Initiative der Linksfraktion hat die BVV Pankow in ihrer gestrigen Sitzung beschlossen, dass sich das Bezirksamt gemeinsam mit den anderen Trägervertretungen im Bereich der Regionaldirektion Berlin-Nord der Arbeitsagentur dafür einsetzt, dass die telefonische Hotline des JobCenters von der gebührenpflichtigen "0180"-Nummer auf eine kostenfreie "0800"-Nummer umgestellt wird. Dazu erklärt Gabriele Kuttner, gleichstellungspolitische Sprecherin der Linksfraktion Pankow:

Es ist unzumutbar und unmoralisch, dass ALG-II-EmpfängerInnen für ihren Kontakt mit dem JobCenter eine kostenpflichtige Hotline nutzen müssen. Das Budget der Betroffenen ist ohnehin knapp, jede Ausgabe – egal ob für Mietkosten, Lebensmittel oder Kleidung – muss genau abgewogen werden. Um so wichtiger ist es, die finanziellen Belastungen für den Kontakt zum JobCenter zu senken. Die Anrufe über die bisherige Hotline können nicht einmal über Telefonflatrate-Tarife abgerechnet werden. Dabei ist der regelmäßige Kontakt für die ALG-II-EmpfängerInnen verpflichtend und kann sich im negativen Fall auf die Leistungen auswirken.

Der Kontakt zum JobCenter darf nicht unter finanziellem Vorbehalt stehen. Häufigkeit und Länge von telefonischen Kontakten sollte sich allein am inhaltlichen Anliegen bemessen und nicht daran, ob Betroffene sich das Telefonat leisten können.

Das Bezirksamt soll sich ferner dafür einsetzen, dass die Erreichbarkeit der Fallmanager verbessert wird. Anrufe bzw. E-Mails von ALG-II-EmpfängerInnen sollten von Seiten des JobCenters so rechtzeitig beantwortet werden, dass die Einhaltung von Fristen gewährleistet bleibt.