Mieten und Wohnen

Steigende Mieten und die anhaltende Krise am Wohnungsmarkt gehören zu den drängendsten Problemen Berlins. So auch in Pankow, Berlins einwohnerstärkstem und stetig wachsendem Bezirk. Die Linksfraktion sieht es als ihr oberstes Ziel an, zu verhindern, dass Mieter*innen wegen steigender Mieten aus ihrem Lebensumfeld verdrängt werden und dass genügend bezahlbarer Wohnraum für die Menschen zur Verfügung steht. Wir wollen Beratungs- und Hilfsangebote ausbauen und gegen Mietwucher vorgehen.

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Kriterienliste/Fokusgruppe Dekolonialisierung Straßennahmen, Skulpturen etc.

BV Kirsten Wechslberger

Kleine Anfrage - KA-0728/IX

Am Donnerstag, 22.06.2023, lud das Museum Pankow zur Fachtagung ‚(De-)Koloniale Spuren in Pankow. Bestandsaufnahme und Perspektiven‘, ein. Herzlichen Dank für die spannende Fachtagung, es war gut lokale Stimmen aus der Migrationsgesellschaft zu hören.

Die Abschlussdiskussion, ‚Wie können wir die Geschichte des Kolonialismus sichtbar machen? Historischer Befund und Gegenwartsbezug‘ unterstrich, dass zur Dekolonisierung die Perspektive der BIPoC und/oder Menschen mit Migrationsgeschichte ein wichtiger Ansatzpunkt ist, um die vorhandene einseitige Eurozentrische Perspektive auf Kunst, Kultur und Geschichte zu vervollständigen.

Während der Fachtagung kam es in kleineren Arbeitsgruppen zu Debatten um Straßennamen, Skulpturen und anderen Kulturgütern, die von und für die Eurozentrische Perspektive ausgewählt wurden und somit die Perspektive der restlichen Gesellschaft nicht darstellen.

Meines Erachtens, ist Ziel der Dekolonialisierung der Kunst- und Kulturwelt, Ansätze und Lösungen zu finden, die weitere Blickwinkel außerhalb der gewohnten Perspektive - und vor allem von BiPoC und/oder Menschen mit Migrationsgeschichte - zu finden und zu Dokumentieren und diese der Bevölkerung zur Verfügung zu stellen.

TOP 4 der Tagung, der Vortrag ‚Kolonialer Handel. Gustav Adolph Schön – von Dänisch-Westindien nach Weißensee‘, ist ein guter Anfang, der weitere Perspektiven hervorgebracht hat, jedoch fehlen noch weitere Schritte in dem Prozess der Dekolonialisierung.

Mir bleiben Fragen offen, wie z.B. Wer macht die Recherche? Was soll recherchiert werden? Was macht das Amt für Weiterbildung und Kultur/Museum Pankow mit den zusätzlichen Informationen? Wie wird die Recherche präsentiert? Wer entscheidet, nach welchen Kriterien wo es Änderungen geben muss?

Meine Frage an das Bezirksamt:

  1. Gibt es Ansätze außerhalb der Fachtagungen, ein zeitlich begrenztes Gremium zu erschaffen, dass aus Vertreter*innen der Migrations-, Kunst- und Kulturgesellschaft besteht, dass sich vorrangig mit der Frage beschäftigt, ob es eine Kriterienliste zur Dekolonialisierung der Kunst- und Kulturgüter, inklusive Straßennamen in Pankow braucht?
  2. Welche weiteren Maßnahmen unternimmt das Amt für Weiterbildung und Kultur/Museum Pankow die Dekolonialisierung der Pankower Kulturgütern voranzutreiben?

 

Antwort des Bezirksamts