Gestiegener Bedarf an Leuchtmitteln

Kleine Anfrage: KA-0145/VIII

BV Michael van der Meer

 

In der Beratung des Kapitels 3600 – Titel 514 79 Allgemeine Verbrauchsmittel – ist dem Ausschuss Weiterbildung, Kultur und Städtepartnerschaften, mit Verweis auf den Bibliotheksstandort »Bettina von Arnim«, ein deutlich gestiegener Bedarf an Leuchtmitteln aus der geringen Lebensdauer von LED begründet worden.

Von Herstellerseite wird gerade hier mit einer deutlich längeren Lebensdauer von Leuchtmitteln dieser Bauart (LED) geworben. Nun scheint eine Einrichtung des Bezirks hierfür den Gegenbeweis antreten zu wollen.

Deshalb wird das Bezirksamt um folgende Auskunft gebeten:

  1. Ist die genannte Einrichtung eine Ausnahme? In welchem Umfang werden in den übrigen Einrichtungen der Abteilung Ausgaben für Ersatzbeschaffungen von LED-Leuchtmitteln notwendig?
  2. Gibt es in anderen Einrichtungen des Bezirks vergleichbare Erfahrungen? Hat das Facility Management die Übersicht, wo und in welchem Umfang die Beleuchtung auf LED umgestellt wurde und gibt es danach etwa der Bettina-von-Arnim-Bibliothek vergleichbare Erfahrungen der Kostensteigerung?
  3. Welche Kostensteigerungen erwartet das Bezirksamt aus der Umstellung von Beleuchtung auf LED-Technik. In welchem Verhältnis schätzt das Bezirksamt die Aufwendungen für regelmäßige Ersatzbeschaffungen der Leuchtmittel zu den erwarteten Einsparungen an Elektroenergie ein?

Antwort des Bezirksamts

Abt. Kultur, Finanzen und Personal
Bezirksbürgermeister

Zu 1)

Anders als in der Sitzung dargestellt, kommen in der Bettina-von-Arnim-Bibliothek keine LED-Lampen, sondern Leuchtstoffröhren und Sparlampen zum Einsatz. Richtig ist jedoch, dass der Einsatz von LED-Lampen kürzlich geprüft, aufgrund der hohen Kosten für die dafür notwendige Umrüstung des Lampensystems zunächst aber verworfen worden ist.

Zu 2)

In allen Einsatzfällen sind bisher keine Ausfälle zu verzeichnen.

Zu 3)

Bei der Umstellung der Beleuchtung auf LED-Technik ergeben sich bei der Beschaffung Mehrausgaben gegenüber der herkömmlichen Technik von ca. 15%, Tendenz fallend. In Vergleichsmessungen bei Klassenraumbeleuchtung haben LED etwa 65% weniger Energie verbraucht als Leuchtstoffröhren. Leuchtstoffröhren verlieren nach ca. vier Jahren die erforderliche Lichtstärke, bei der LED-Beleuchtung garantieren die Hersteller 50.000 Betriebsstunden. Bei der durchschnittlichen Nutzung in z.B. Klassenräumen erreicht man so eine normgerechte Ausleuchtung über ca. 25 Jahre. Das bedeutet, dass Leuchtstoffröhren ca. 6mal ausgetauscht werden müssen, ehe die angegebene Betriebsdauer einer LED-Beleuchtung erreicht ist.

Sören Benn