Gedenken an die Pogrome am 9. November 1938 - Demokratie braucht Antifaschismus!

Pankow

Kranzniederlegungen auf jüdischen Friedhöfen in Weißensee und an der Schönhauser Allee

Bezirksbürgermeister Sören Benn, BVV-Vorsteher Michael van der Meer (beide DIE LINKE) und Vertreter*innen der demokratischen Parteien in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Pankow gedachten heute der gewaltsamen antisemitischen Pogrome gegen Jüdinnen und Juden in ganz Deutschland vor 82 Jahren. In einem stillen Gedenken auf den jüdischen Friedhöfen in Weißensee und an der Schönhauser Allee, erinnerten auch Matthias Zarbock, Vorsitzender der Linksfraktion Pankow und Maximilian Schirmer, Sprecher der Fraktion für Strategien gegen Rechts, an die Pogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 und ihre Opfer.

Die landesweiten und zentral durch die Nazi-Regierung gesteuerten Angriffe auf jüdische Menschen, Geschäfte und Gotteshäuser markierten einen weiteren Schritt in der Radikalisierung antisemitischer Gewalt in Deutschland, die in die millionenfache systematische Ermordung von Jüdinnen und Juden in Europa und Nordafrika mündete. Begehen wir diesen Tag im Gedenken an die Entrechteten, Gequälten und Ermordeten der deutschen faschistischen Gewaltherrschaft in Europa und verstehen in gleichzeitig als Appell, uns auch heute unermüdlich für Toleranz, Offenheit und Mitmenschlichkeit einzusetzen. Denn Demokratie braucht Antifaschismus!

Sören Benn: „Dieses Gedenken ist systemrelevant für die freiheitlich-demokratische Grundordnung.“