Gedenken zum 75. Jahrestag der Befreiung. Erinnern für die Zukunft

Pankow

Pankows Bezirksbürgermeister Sören Benn, Bezirksverordnetenvorsteher Michael van der Meer (beide LINKE) und Vertreter*innen der demokratischen Parteien in der BVV-Pankow, u.a. Matthias Zarbock, Fraktionsvorsitzender der Linksfraktion, gedachten heute des 75. Jahrestages der Befreiung vom deutschen Faschismus durch die alliierten Kräfte der Anti-Hitler-Koalition am 8. Mai 1945. In Erinnerung an die Opfer der deutschen faschistischen Gewaltherrschaft in Europa wurden am Sowjetischen Ehrenmal Schönholzer Heide, dem Mahnmal des polnischen Soldaten im Friedrichshain und dem Gedenkstein am Ostseeplatz Kränze niedergelegt. Wir danken den Befreier*innen, die unter unermüdlichem Einsatz dieses verbrecherische System niedergerungen haben und gedenken allen, die dabei ihr Leben verloren.

Die Erinnerung an die Lehren aus Massendiktatur, Weltkrieg und Völkermord gehört im wiedervereinigten Deutschland mittlerweile zur Staatsräson. Weit über 100 Todesopfer rechter Gewalt seit 1990 sowie die jüngsten rechtsterroristischen Anschläge von Kassel, Halle und Hanau machen uns jedoch schmerzlich bewusst, dass die Gefahr rechtsextremer Gewalt heute alles andere als gebannt ist. Ziel einer zukunftsweisenden Erinnerungsarbeit muss es daher sein, sicherzustellen, dass das Gedenken an die Opfer des historischen Faschismus nicht zu einem Ritual ohne Inhalt wird. Wenn Antisemitismus, Rassismus und Chauvinismus auch heute noch eine Gefahr für Menschen in diesem Land darstellen, braucht es das tägliche Engagement von Politik und Zivilgesellschaft, welche die demokratischen und antifaschistischen Werte unserer Gesellschaft verteidigen.